Die Wurftechniken werden wiederum unterteilt in zwei Gruppen: Tachi-waza und sutemi-waza.
Bei Techniken der tachi-waza spielt der Einsatz der Hüfte beim Wurf zwar immer eine Rolle, es wird aber nach dem hauptsächlich eingesetzten Körperteil nochmals differenziert in Handtechniken (te-waza), Hüfttechniken (koshi-waza) und Bein- oder Fußtechniken (ashi-waza).
Sutemi-waza sind "Opfertechniken", d. h. der Werfende gibt sein eigenes Gleichgewicht auf und geht selbst entweder in Rückenlage (ma-sutemi-waza) oder Seitlage (yoko-sutemi-waza): Mit der dadurch entstehenden kinetischen Energie wird ein Drehmoment erzeugt mit dem der Partner geworfen werden kann.
Als Wurftechnik wird in den Kampfkünsten und im Kampfsport eine Technik (jap. Nage waza, engl. Takedown oder Throw) bezeichnet, bei welcher der Gegner geworfen, sein Gleichgewicht gebrochen oder er auf sonstige Weise zu Boden gebracht wird. Dabei lassen sich die verschiedenen Wurftechniken grob in Voll- und Halbwürfe unterteilen. Wurftechniken gehören zum Grappling.
Halbwürfe
Halbwürfe sind Wurftechniken, bei denen mindestens ein Fuß des Geworfenen nicht den Boden bei der Ausführung der Technik verlässt. Je nach Krafteinsatz kann ein Halbwurf jedoch auch zu einem Vollwurf werden. Beispiele für Halbwürfe aus Aikido, Jiu Jitsu, Judo und Karate sind:
- Ashi-Barai
- Irimi-Nage (Aikido)
- Juji-Garami (Aikido)
- Kaiten-Nage (Aikido)
- Kokyū-Nage (Aikido)
- Ko-Soto-Gari
- Ko-Uchi-Gari
- O-Soto-Gari
- O-Uchi-Gari
- Shiho-Nage (Aikido)
- Tenchi-Nage (Aikido)
- Ude-Kime-Nage (Aikido)
- Kote gaeshi (Aikido)
Vollwürfe
Bei Vollwürfen verliert der geworfene Gegner vorübergehend jeglichen Bodenkontakt. Beispiele aus Aikido und Judo sind:
- Aiki-Goshi (Aikido)
- Aiki-Otoshi (Aikido)
- Kata-Guruma
- Koshi-Nage (Aikido)
- O-Goshi
- O-Soto-Otoshi
- Sasae-tsuri-komi Ashi
- Seoi-Nage
- Sumi-Otoshi (Aikido)
- Tomoe-Nage